Eine Maske von Olaf Scholz mit einem Flaschenkorken als Nase.
Wat, wer bist Du denn?! Seltene Rebsorten

Beim Kanzler schwindet die Zustimmung

Während einige in der Republik noch sehnsüchtig auf den ersten grünen Kanzler warten, können wir verkünden: Es gibt ihn doch schon längst!

Denn beim Kanzler handelt es sich um eine Weißweinsorte (und demnach eben von grüner Traubenfarbe), die – um im politischen Bild zu bleiben – jedoch immer weniger Anhänger unter den Weinbauern hat. Lediglich in Rheinhessen und der Pfalz kann sie ein paar schmale Hektar Anbaufläche vorweisen (Tendenz sinkend). Strippenzieher hinter dieser Kreuzung – und sozusagen Kanzlermacher – war auch in diesem Fall Georg Scheu. Er kreierte die Rebsorte aus Müller-Thurgau und Silvaner

Die Vertrauensfrage stellen: Wie schmeckt das?

Und wie kam er auf den Namen? Angeblich wurde er von den Kerneigenschaften der ersten drei deutschen Bundeskanzler abgeleitet: raffiniert wie Adenauer, voll und rund wie Erhard und elegant wie Kiesinger. Da er quasi auch farblos ist, könnten böse Zungen ihm sogar etwas von Olaf Scholz andichten. Aber so weit wollen wir es hier nicht kommen lassen …

In jeden Fall hat man, wenn man seine Stimme für den Kanzler abgibt, einen aromatischen Tropfen im Glas. Trocken ausgebaut ist er sogar ein guter Begleiter für deftige Gerichte. Als Dessertwein kommt er in Sachen Alkohol zuverlässig über die 5-Prozent-Hürde

Nicht zu verwechseln ist Kanzler übrigens mit der Sorte Chancellor. Sie ist eine Hybrid-Rebsorte, die in Frankreich gezüchtet wurde, heute aber nur noch in Nordamerika existiert. Ein transatlantisches Bündnis besteht hier also nachweislich nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert