Um es schnellstens vorwegzunehmen: Für dieses Foto musste kein Lamm sein Schwänzchen hergeben (der tierliebe Autor hat das gute Stück in mühevoller Kleinarbeit aus Watte geformt).
Wer sich schon mal etwas ausführlicher für ungarische Weine interessiert hat, dem dürfte recht schnell nach der „Nationalsorte“ Furmint die autochthone Weißweinsorte Hárslevelű untergekommen sein.
Sie ist zweitwichtigste Traubensorte im Tokajer und auch in der Region Eger äußerst umtriebig. Ihr vorwiegendes Synonym ist Lindenblättriger, was sowohl auf die Blattform als auch auf das Aroma der aus ihr gewonnenen Weine anspielt. Charmanter klingt da natürlich Lämmerschwanz (wenngleich man einen solchen wohl nur sehr ungarn … äh … ungern wirklich im Glas hätte).
Kultiviert wird Hárslevelű quasi in ganz Ungarn auf einer Anbaufläche von gut 1.500 ha (Quelle: Farbatlas Rebsorten, Hans Ambrosi).