Zu Besuch in Europas nördlichstem Qualitäts-Weinanbaugebiet
Anders als mit Frankreich, Italien oder meinetwegen auch Australien verbindet man mit Dänemark nicht direkt Weinbau. Das wird sicherlich auch erst einmal so bleiben. Nichtsdestotrotz lohnt sich mehr als ein kühler Blick in Richtung Norden. Denn in Sachen Wein, und wir sprechen nicht von Met (!), hat besonders eine Region im kleinen Königreich aufgerüstet: Dons. Der Name geht auf ein Dorf in der Nähe der Hafenstadt Kolding zurück. Seit 2018 trägt die Region Dons offiziell das EU-Siegel der geschützten Ursprungsbezeichnung und ist damit nicht nur das nördlichste Anbaugebiet für Qualitätswein in Europa, sondern reiht sich damit auch automatisch in die Phalanx großer Namen wie Bordeaux, Champagne oder Barolo ein.
Wikinger-Weine: Vom Belt in die Welt?
Aber welche Weine trifft man dort an bzw. was würde man – frei nach dem Motto „What grows together, goes together“ – zu Hot-Dogs, Lakritz und Softeis kredenzen?
Natürlich robuste, pilzwiderstandsfähige Neuzüchtungen (sog. PIWIs) wie Solaris, Orion oder Souvignier Gris, die gut durch die südskandinavischen Jahreszeiten kommen. Halbwegs hygge fühlen sich hier aber auch rote Sorten wie Rondo oder Regent. Pionierarbeit hat das Weingut Skærsøgaard Vin geleistet, über deren Seite alle Tropfen auch lieferbar sind. Bei dem skandinavischen Preisniveau kann man sich hier stattdessen aber auch einfach eine Flasche Champagner kaufen und das Ganze nochmal in Ruhe überdenken.
Darüberhinaus wird in Dänemark in den Regionen Jütland, Fünen, Seeland und Bornholm eifrig auf Landwein-Niveau (in EU-Sprache: geschützte geografische Angabe) geackert.
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